Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts fungierte das Kornhaus, das zu den Hauptwerken des Berner Barocks zählt, als Lagerhalle für Getreidevorräte, die in den oberen 3 Stockwerken aufbewahrt wurden. Im Keller hingegen lagerten Fässer der Zehnt- und Domainweine. 1893 wurde das Kornhaus zu einem Festlokal umfunktioniert.
1895 ließ die Gemeinde Bern das Kornhaus zu einem Gewerbemuseum umbauen, in dessen Erdgeschoss ein Postamt entstand.
Das Kornhaus heute
Im Jahr 1998 erfolgte ein erneuter Umbau, wodurch eine vielfältige Kultur- und Begegnungsstätte, die die Kornhausbühne des Stadttheaters von Bern, der Kornhausbibliothek, die eine Fachbibliothek dem Forum für Medien sowie der Gestaltung entspricht, sowie zwei gastronomischen Betrieben wie dem Kornhauskeller und einem Café einschließt, entstand.
An den zwölf Pfeilern befinden sich heute die wichtigsten Frauentrachten aus Bern. 31 Musikanten in deutschen Männertrachten der Renaissance sind in die Bodenzwickel eingearbeitet. Und auch mythologische Gestalten finden sich hier wieder: Der Mann im Mond und der Drache, ein Kornengel und die Nixe, das Quellenweiblein und viele andere. Hierdurch entstand ein Geschichtsbuch über Mythen und Sagen, ein volkskundliches Panorama, das ein gemaltes Geschichtenbuch wiedergibt.
Das Kornhaus ist eine wichtige Sehenswürdigkeit der Stadt Bern und ist in jedem Fall einen Besuch wert. Architektur und Geschichte spiegeln die historische Wichtigkeit des Kornhauses wider.
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